LZ - Ausschließlich persönliche Bestzeiten schafften die acht Schwimmerinnen und Schwimmer des TSV 1850 Lindau, die am vergangenen Sonntag bei der Schwäbischen Bezirksmeisterschaft der langen Strecken an den Start gingen. Auf alle Teilnehmer wartete im Haunstettener Hallenbad ein langer Wettkampftag: Um 8.00 Uhr morgens startete das Einschwimmen, um 19.00 Uhr am Abend war der letzte Lauf absolviert. In der Zeit dazwischen schwammen erst die Mädels 800 m, danach die Jungen 1500 m Freistil und am Nachmittag standen die 400 m Lagen auf dem Programm. Da der Austragungsort so zentral lag, hatten sich viele Aktive gemeldet: Aus 19 Vereinen traten 202 Sportler mit 346 Starts an. Am Ende konnte das kleine Lindauer Team sogar Platz sieben im Medaillenspiegel belegen. Je zwei Medaillen von jeder Farbe gingen in die Inselstadt.
Lucas Trindade Rodriguez gewann im Jahrgang 2008 beide Titel. Über 1500 m Freistil schaffte er es sogar, mit 18:33,49 schneller zu sein als es je ein Lindauer Schwimmer war, sodass er sich in die Liste der Vereinsrekorde eintragen konnte. Mit seiner Durchgangszeit über 800 m Freistil von 9:42,09 schnappte er sich zusätzlich noch „im Vorbeigehen“ den Rekord über diese Distanz. Im vorletzten Lauf des Tages, nach langer Wartezeit, standen die 400 m Lagen für ihn auf dem Programm. In einem harten Kampf mit seinem Jahrgangsrivalen aus Gersthofen gewann Lucas auch diesen Titel, nachdem er sich auf der Bruststrecke endgültig an die Spitze des Duells geschoben hatte. Er behielt die Führung bis zum Ende und siegte mit 5:16,96.
Mit 5:21,07 sicherte sich Ben Bandlow im Jahrgang 2011 die Silbermedaille über 400 m Lagen. Bis zur Bruststrecke hielt er gut mit seinen Jahrgangskollegen mit und spielte dann seinen Vorteil als Brustspezialist aus. Mit gut einer Sekunde Vorsprung schwamm er zu Silber vor dem Lindenberger Lars Hartmann, während er sich über die lange Freistilstrecke knapp geschlagen geben musste. Mit Platz vier und fünf verfehlten allerdings beide das Podest.
Die zweite Silbermedaille für Lindau sicherte sich Elin Bleicher (2010). Mit 11:15,12 schwamm sie zu einem sicheren Vizetitel. Neo Bühler (2013) hat in seinem Jahrgang stets mit dem Jahrgangsbesten aus Deutschland zu kämpfen, der für Stadtbergen an den Start geht. Während Rang zwei über 1500 m Freistil und 400 m Lagen nach Augsburg ging, kam Neo mit jeweils sehr großem Abstand zu Rang vier auf den sicheren dritten Platz.
Krankheitsgeschwächt traten Serafina Stark (2012) über 800 m Freistil und 400 m Lagen und Marlon Kränkl (2009) über 400 m Lagen an. Beide verbesserten trotzdem ihre Zeiten vom Vorjahr deutlich und landeten genauso im Mittelfeld wie Aylin Rigal (2013) und Neela Falkenroth (2011), die als Neulinge auf den langen Strecken erstmals über beide Strecken starteten.
Abteilungsleiter und Chefcoach Wilfried Fuchs zeigte sich hoch zufrieden ob der ausnahmslos super Bestleistungen. Das harte Training im Herbst trägt Früchte und lässt für die Saison 2026 Großes versprechen.