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Masters-Schwimmer aus Lindau zeigt gute Leistungen

 LZ - Deutsche Meisterschaften in Wetzlar: Alfred Seeger holt sechs Medaillen für den TSV

 

Lediglich ein Teilnehmer der Masters des TSV Lindau hat kürzlich die Reise nach Wetzlar auf sich genommen, um dort bei der Internationalen deutschen Meisterschaft der langen Strecken sich mit der Konkurrenz seiner Altersklasse zu messen. Alfred Seeger kam in sechs Wettbewerben aufs Podest.

 

1031 Starts wurden von insgesamt 627 Teilnehmern aus 236 Vereinen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schottland an den drei Wettkampftagen absolviert. Traditionell findet die Veranstaltung auf einer 50-Meter-Bahn statt, so dass die Umstellung vom 25-Meter-Training auf die "lange Bahn" meist recht gewöhnungsbedürftig ist.

 

Für Alfred Seeger ist die Teilnahme an solchen Veranstaltungen in der 50-Meter-Bahn-losen Zeit in Lindau umso wichtiger. Schließlich findet der Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschaft im August, auch auf der langen Bahn statt. Der vielseitige Athlet der AK 75 startete über sechs Rennen und legte damit 2200 Wettkampfmeter zurück. Bei seinem ersten Rennen am Freitag hatte er es mit sehr starker Konkurrenz vom SSV Leutzsch zu tun.

 

Der Freistilspezialist Günter Kallenbach schwamm in die Nähe des Deutschen Rekordes der AK, dem Tempo konnte Seeger nicht ganz folgen. Er schlug als Vizemeister an. Tags drauf standen die 200-Meter-Rücken auf dem Programm, die Seeger souverän gewann. Das zweite Rennes des Samstags war wohl das spannendste und nervenaufreibendste: Mehr als 400-MeterLagen lieferte sich der Lindau mit dem altbekannten Gegner aus Leutzsch ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen, dem er sich allerdings letztlich wiederum geschlagen geben musste.

 

Über die erste Teilstrecke, den 100-Meter-Schmetterling, ging Seeger das Rennen kontrolliert an und wendete mit fünf Sekunden Rückstand zu seinem Kontrahenten. Wohl wissend um die Schwächen seines Gegners über die nun anstehenden Rücken- und Brust-Teilstrecken, zog Seeger nun das Tempo. Er versuchte einen möglichst großen Vorsprung herauszuschwimmen, damit der Freistilspezialist Kallenbach ihn nicht mehr einholten könnte.

 

Der Vorsprung von Seeger wuchs tatsächlich mehr und mehr und war nach 300 Meter sehr deutlich. Allerdings hatte sich Seeger wohl beim Tempo machen etwas übernommen und konnte auf den letzten 100 Meter nichts mehr zusetzen, sodass Kallenbach ihn auf den abschließenden Bahn überholte und mit vier Sekunden Vorsprung anschlug.

 

Wut im Buach

 

Gut regeneriert und mit ordentlich Wut über die ärgerliche Niederlage des Vortages im Bauch startete Seeger in den abschließenden Wettkampftag, an dem gleich drei Rennen auf dem Programm standen. An diesem Schlusstag dominierte der Lindauer seine Altersklasse. Er konnte sowohl die 400-Meter-Freistil als auch die Rennen über 200-Meter-Schmetterling und 200-Meter-Brust für sich entscheiden und siegte dabei stets mit deutlichem Vorsprung.

 

Mit vier Gold- und zwei Silbermedaillen sowie jede Menge guten Zeiten im Gepäck kehrte Seeger zurück an den Bodensee.