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Int. Deutsche Freiwassermeisterschaften

Bei der viertägigen Veranstaltung wurden die Meister der offenen Klasse, der Jugend und der Masters über die verschiedenen Distanzen von 2,5, fünf, 7,5 sowie zehn Kilometer gesucht. Zudem wurden Staffelwettbewerbe über 3x1,25 Kilometer ausgetragen. Von 201 Vereinen waren 735 Teilnehmer zum Barleber See gekommen, um sich bei 981 Einzel- und 109 Staffelstarts zu messen.

 

Das Lindauer Team hatte etliche Einheiten im heimischen Bodensee absolviert, damit sich die Athleten auf die Eigenheiten des Freiwasserschwimmens vorbereiten konnten. Sich zu orientieren, Wellen und auch längere Strecken an Stück ohne Wende zu schwimmen kann nicht in einem Becken geübt werden. Die Lindauer hatten von diesen Einheiten ordentlich profitiert. Sie konnten den widrigen Bedingungen in Magdeburg mit viel Regen, starkem Wind und geringen Wassertemperaturen von etwa 20 Grad Celsius bestens Stand halten. Besonders die durch den Wind bedingten starken Wellen machten es den Teilnehmern nicht leicht.

 

Am ersten Wettkampftag stand die "Sprintstrecke" der Masters auf dem Programm. Die in diesem Jahr erstmalig in der AK 50 startende Susanne Braun schwamm ein furioses Rennen, was ihr letztlich die ersehnte Medaille und Platz drei bescherte. Die in der Schweiz lebende Braun setzte sich dabei bestens gegenüber der im Wasser nicht zimperlichen weiblichen Konkurrenz durch - sind doch Kratzspuren und Tritte beim Open-Water-Schwimmen keine Seltenheit. Beate Schulz (AK 45) konnte ihre hervorragende Zeit der bayerischen Meisterschaft in Magdeburg nicht wiederholen. Dennoch trotzte sie einigen Konkurrentinnen und schlug als Fünfte ihrer Altersklasse an.

 

Viel Wind und starker Regen

 

Tags darauf startete die männliche Jugend über die gleiche Distanz. Bei starkem Regen und Wind hatten die beiden Lindauer Jungs des Jahrgangs 2003 keine leichte Aufgabe vor sich. Lasse Batke, der bereits bei einigen Wettkämpfen Freiwassererfahrung sammeln konnte, schwamm ein gutes Rennen und schlug nach 36:24,11 Minuten an. Damit belegte Lasse Platz 27 im internationalen Wertungsfeld. Der wesentlich Freiwasser-unerfahrenere Alexander Dullin schlug sich ebenfalls beachtlich: Fünf Minuten später als Lasse kam er ins Ziel, was Rang 35 bedeutete.

 

Nachmittags ging bei zunehmendem Wind die Mixed-Staffel mit Melina Huf, Anna-Lisa Allgaier und Lasse Batke ins Wasser. Die Staffelteilnehmer wurden dabei stets im letzten Drittel des 1250 Meter langen Rundkurses derart abgetrieben, dass es etlichen Staffelschwimmern schwerfiel, überhaupt den Zielgarten zu finden. Auch das Lindauer Terzett wurde gewaltig von den Wellen durchgeschüttelt, beendete jedoch das Rennen und kam auf Rang 32.

 

Der vorletzte Wettkampftag stand im Zeichen der 5km-Rennen aller weiblichen Wertungsklassen. Der Wind hatte sich gelegt, dafür regnete es nun wieder. Vormittags wurde die Jugend auf die Strecke geschickt. Die beiden 17-jährigen Kressbronnerinnen Anna-Lisa Allgaier und Melina Huf, die seit etlichen Jahren für die Lindauer Schwimmer starten, bissen sich abermals durch die widrigen Verhältnisse. Nach 1:19,39 kam Anna-Lisa als 18. ins Ziel, Melina als 22. Nachmittags hatten Wind und Regen wieder zugelegt, die Masters-Schwimmerinnen mussten nun in den See. Während Susanne Braun stark mit den Bedingungen haderte, kam Beate Schulz gut damit zurecht. Beide kamen letztlich als Fünfte ihrer AK ins Ziel.

 

Besser hatten es die beiden Jungs, die am Sonntag ihre fünf Kilometer auf dem Programm hatten. Endlich schien die Sonne, wobei der Wind dennoch hartnäckig blies und der See deutlich abgekühlt war. Lasse und Alexander versuchten, sich durch hohes Tempo warmzuschwimmen, was ihnen gut gelang. Lasse konnte mit seinem schnellen Tempo sogar Platz zwölf erschwimmen, als er nach 1:14,19 in den Zielgarten kam. Alexander schwamm als 19. über die Ziellinie.

Cheftrainer und Abteilungsleiter Wilfried Fuchs vom TSV Lindau resümierte, dass sich das Lindauer Team in Magdeburg beachtlich gut geschlagen hat.