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Fritz Il­gen knackt Eu­ro­pa­re­kor­de

LZ - Ein erfolgsverwöhntes Schwimmer-Duo des TSV Lindau hat sich Ende August auf dem Weg nach Slowenien gemacht, um dort an der European Masters Championships teilzunehmen. Vor allem Fritz Ilgen konnte mit neuen Bestzeiten überzeugen, während Alfred Seeger einen Podestplatz knapp verpasste.

 

Die Schwimmwettbewerbe im Becken fanden in Kranj statt. Die beiden Lindauer reihten sich in die 430 deutschen Teilnehmer der Schwimmwettkämpfe ein, insgesamt waren 4700 Athleten am Start.

 

Der in diesem Jahr neu in der AK 85 startende Fritz Ilgen spielte seinen dadurch entstandenen altersmäßigen Vorteil voll aus. Nach wochenlanger, konsequenter Vorbereitung hatte er vor allem ein Ziel: Seine bereits im Juli von ihm aufgestellten Europarekorde zu verbessern. Dieses Unternehmen gelang ihm eindrucksvoll. Bei seinem ersten Start über 100m Rücken konnte er bei einem Start-Ziel-Sieg nicht nur seine bisherige Bestmarke um gut drei Sekunden auf 1:42,86 drücken. Mit dieser Zeit hätte er sowohl in der AK darunter als auch die 100m Freistil seiner AK gewonnen.

 

Nach einem Tag Wettkampfpause stand für Ilgen die doppelte Distanz an. Hier knackte der TSV-Mastersschwimmer den Rekord um vier Sekunden auf 3:51,36 Minuten, was wiederum zum souveränen Sieg in der AK unter ihm gereicht hätte. Seinen dritten Titel erschwamm sich Ilgen am letzten Wettkampftag über die 50m Rücken, wobei Ilgen, der sich auf den Mittel- und Langdistanzen wohler fühlt als beim Sprint, sogar über die Sprintstrecke noch in Rekordnähe schwamm.

 

Mehrmals am Podest vorbei

 

Während Fritz Ilgen als Jüngster seiner Altersklasse durchaus Vorteile hat, sieht es derzeit bei Alfred Seeger genau andersherum aus. Noch ein Jahr lang wird er der AK 75 angehören und musste sich diesmal in Slowenien auf all seinen Strecken gegen Jüngere geschlagen geben. Seeger startete zwar fünfmal und war bei allen fünf Strecken jeweils der Beste seines Jahrgangs. Dennoch ist das nur ein kleiner Trost, da er gleich dreimal mit Platz vier knapp am begehrten Medaillenrang vorbeischrammte. Über 100m und 200m Schmetterling sowie 200m Rücken wurde er Vierter.

 

Am vierten Wettkampftag stand für Alfred Seeger das 200m Lagen-Rennen am Programm. Bei der tiefstehenden Sonne im Außenbecken passierte ihm beim Beenden der Rückenstrecke ein Malheur. Er verschätzte den Abstand zur Wand und schlug so hart mit dem Kopf gegen die Anschlagmatte, dass er sich eine Platzwunde zuzog. Seeger beendete den Wettkampf als Fünfter und erschwamm Platz sechs über die 200m Brust. Zwar war Seeger ohne Medaille, zeigte sich dennoch mit seinem Abschneiden zufrieden.