
Ein kleines Team der Nachwuchsschwimmer des TSV 1850 Lindau trumpfte am vergangenen Wochenende beim zweitägigen 37. Internationalen Schwimmfest ganz groß auf. Mit 12 Mannschaftsmitgliedern, von denen drei nur am Sonntag an den Start gingen, konnten sie sich am Ende in der Mannschaftspokalwertung auf Platz drei vorarbeiten. Nur die beiden Großvereine TV 1860 Immenstadt und der TV Kempten lagen vor den Inselstädtern, wobei die beiden Allgäuer Vereine wesentlich mehr Aktive und dreimal so viele Meldungen abgegeben hatten. Die Lindauer Schwimmer absolvierten 74 Starts, Immenstadt und Kempten hatten 273 bzw 225. Aber auch der TSV Mindelheim sowie der VfL Kaufering hatten über 100 Meldungen, blieben aber deutlich hinter den grün-weißen. Diese vielen Punkte waren natürlich das Resultat von vielen Bestzeiten und sehr guten Platzierungen. Mit dem ersten Platz konnte man acht Punkte erschwimmen, Rang acht gab noch einen Punkt.
Fleißigster Punktesammler war Neo Bühler (2013). Der Schwabenkader-Athlet stand sechsmal ganz oben auf dem Treppchen und belegte einmal Rang zwei, was insgesamt 55 Punkte ergab. Zudem erschwamm er mit 2:26,49 über 200m Freistil die punktbeste Leistung in seinem Jahrgang. Dafür wurde er mit einem extra Pokal ausgezeichnet. Der zwei Jahre ältere Ben Bandlow steuerte mit seinen sechs Einzelrennen 40 Zähler zum Lindauer Konto bei, wobei er mit 1:00,96 abermals die Minutengrenze streifte. Mit 34 Punkten war Lucas Trindade Rodriguez (2008) der drittfleißigste Punktesammler. Über 50m und 100m Schmetterling siegte er in seiner Wertungsklasse. Emilia Appel startete erstmals mit der Wettkampfmannschaft bei einem großen Wettkampf und meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Als jüngste im Team siegte sie im Jahrgang 2016 bei all ihren vier Starts mit großem Vorsprung und steuerte so 32 Zähler bei. Auch Jonathan Zetsche (2014) war erstmalig mit „den Großen“ unterwegs. Über 100m Lagen holte er sich mit einem dritten Rang eine Medaille und zusammen mit seinen weiteren sechs Starts sammelte er 27 Punkte. Nur am Sonntag waren Till Puldo (2008) und Marlon Kränkel (2009) dabei, da sie am Tag zuvor zum Kampfrichter ausgebildet wurden. Während Pudlo über 50m Brust siegte, über beide Rückenstrecken als zweiter anschlug und somit 22 Punkte erschwamm, sicherte Kränkel 11 Zähler für das Konto. Mit vielen Bestzeiten fischte Serafina Stark (2012) 21 Punkte aus dem Wettkampfbecken. Nur einen Punkt weniger sammelte Aylin Rigal (2013). Neela Falkenroth (2011) schmetterte zweimal auf das Treppchen. Durch die weiteren guten Platzierungen schaffte sie 16 Punkte. Elin Bleicher (2010) blieb in ihrem starken Teilnehmerfeld medaillenlos, steuerte aber 10 Punkte bei, Lina Rupflin (2013) kam auf 7 Punkte. Eine Punktebank waren die vielen Staffeln des Wochenendes. Über 4x100m Brust, 8x25m Rücken, 8x50m Lagen sowie 10x50m Freistil musste die Mannschaft jeweils gemischt antreten, die 4x50m Freistilstaffel zum Veranstaltungsende mussten zwar als reine Männer und Frauen-Staffel, aber über 10 Minuten geschwommen werden. Ausschlaggebend war dort die erzielte Meter-Zahl. Insgesamt erbrachten die Staffeln 620 Zähler, was am Ende den guten Mannschaftswertungsplatz ausmachte. Abteilungseiter und Chefcoach Wilfried Fuchs, der am Sonntag als Schiedsrichter der Veranstaltung vor Ort war, nachdem er bereits am Samstag die Kampfrichterausbildung geleitet hatte, war voll auf zufrieden mit den Ergebnissen und strahlte über den Pokal für das Gesamtergebnis.