Mit einem neuen Format war die diesjährige Bayerische Kurzbahnmeisterschaft im Schwimmen ausgeschrieben, so dass auch jüngere Jahrgänge eine Chance zur Qualifikation hatten. Der Wettkampf war in den früheren Jahren nur für die absoluten Top-Schwimmer der offenen Klasse gedacht; die Pflichtzeiten waren für jüngere Aktive nicht erreichbar. Damit das Teilnehmerfeld größer wird und die jüngeren Aktiven die Gelegenheit haben, die Luft der bayerische Spitze zu schnuppern, wurden in diesem Jahr Pflichtzeiten für die Jugend (= Jahrgänge 2010 bis 2012) und den Nachwuchs (2013 / 2014) eingeführt. Neo Bühler (2013) und Ben Bandlow (2011) nutzten diese Chance. Sie konnten sich durch hervorragende Ergebnisse in den letzten Wochen dazu qualifizieren. Die beiden Nachwuchstalente des TSV 1850 Lindau, die beide dem Bezirkskader Schwaben angehören, zeigten sich dort in hervorragender Form. Im Nürnberger Langwasserbad, in dem gut 300 Teilnehmer über zwei Tage 1250 Starts ins Wasser brachten, performten die beiden auf der großen Bühne des bayerischen Schwimmsports perfekt. Neo Bühler startete am ersten Wettkampftag über 200m Freistil. Schon die 100m Zwischenzeit mit 1:07,33 deutete auf eine neue Bestzeit als Endzeit hin, denn Neos Bestzeit über 100m Freistil war bis dahin gut eine Sekunde langsamer. Mit 2:22,36 beendete er das Rennen. Er steigerte seine bisherige Bestleistung um 4,5 Sekunden und wurde zehnter seiner Wertungsklasse. Tags drauf standen für ihn die 50m Schmetterling auf dem Programm. Motiviert vom Vortag pulverisierte er auch hier seinen bisherigen Rekord. Mit 0:31,73 wurde er Vizemeister der Nachwuchsklasse und bekam seine erste bayerische Medaille verliehen.
Ben Bandlow reihte sich direkt ein in die Reihe der Bestleistungen. Am Samstag steigerte er seine Bestzeit über 100m Brust um 1,2 Sekunden. Mit 1:13,70 schwamm er die viertbeste Zeit seines Jahrganges, in der Jugendklasse kam er damit auf den elften Rang. Die gleichen Platzierungen belegte er am zweiten Veranstaltungstag über die halbe Distanz. Hier steigert er sich mit 0:33,40 um 0,3 Sekunden zu seiner vorherigen Bestzeit. Den richtigen Turbo zündete Ben aber über 200m Brust. Mit 2:40,16 drückte er nicht nur seine vorherige Bestleistung um mehr als 5 Sekunden, er überholte auch alle seine Jahrgangkonkurrenten und war damit schnellster bayerischer Teilnehmer im Jahrgang 2011 über 200m Brust. Abteilungseiter und Chefcoach Wilfried Fuchs, der die beiden das Wochenende über begleitete, war hoch zufrieden mit dem Abschneiden. Mit so guten Leistungen zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison war nicht unbedingt zu rechnen. Mit diesen hervorragenden Ergebnissen schafften es die beiden mit nur fünf Starts, auf Rang 24 von 51 Vereinen im Gesamtmedaillenspiegel zu landen, in dem die Ränge eins bis zehn berücksichtigt wurden.
