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Lindauer Schwimmer sahnen ab

LZ - An die Grenzen seiner Kapazität angelangt ist das Lindenberger Hallenbad bei der dritten Auflage des Internationalen Lindenberger Schwimmfest, dem "Kuhschellensprint", das am vergangenen Samstag ausgetragen wurde. 23 Vereine aus Bayern, Württemberg, Baden, Thüringen, Liechtenstein und Österreich stürmten mit 270 Athleten plus Trainern und Betreuern früh morgens das Bad, um die besten Plätze für den langen Tag in der Schwimmhalle zu ergattern. Bei knapp 1300 Meldungen dauerten die Wettkämpfe fast 12 Stunden lang. Vom TSV 1850 Lindau waren 17 Schwimmerinnen und Schwimmer mit 82 Einzelmeldungen und 4 Staffeln am Start. Das Team setzte sich nicht nur aus Sportlern der ersten Wettkampfmannschaft zusammen, sondern auch aus Talente der Wettkampffördermannschaft und der zweiten Wettkampfmannschaft, die sich dort ausprobieren durften. Dabei wurden nicht nur viele Bestzeiten erzielt, sondern auch 13 Gold-, 15 Silber- und 14 Bronzemedaillen aus dem Becken gefischt. Sowohl erfahrene Sportler als auch Neulinge waren laut Pressebericht in den Reihen der TSV-Schwimmabteilung an der Edelmetallsammlung beteiligt.

 

Bei sechs Starts fünfmal ganz oben auf dem Podest stand Eduard Ejstrich (2006). Besonders auf den längeren Strecken zeigte er großes Stehvermögen und biss sich an seinen Gegnern fest, wodurch er hervorragende Bestzeiten erzielte. Über 200m Brust steigerte er sich auf 2:53,37 Minuten, über 200m Freistil auf 2:25,55. Mit dem erfahrenen Lois Debruyne (2002) und Wettkampfneuling Jan Sinnstein (2009) konnten zwei weitere Sportler bei jedem ihrer fünf Starts auf den Siegerpodest landen. Während Lois zwei Siege und drei Silbermedaillen erschwamm, landete Jan einmal auf den zweiten Treppchen, viermal reichte es zur Bronzemedaille.

 

Unter den Neulingen gab es weitere Medaillengewinner: Janis Fasser (2007) siegte über 50m Schmetterling und wurde Dritter über 50m Rücken und Freistil. Till Pudlo (2008) schwamm über 50m Rücken und Brust zum zweiten Platz, über 100m Brust schlug er als Dritter an. Die Jüngste im Team, Lilli Riekmann (2011) erschwamm sich Bronzemedaillen über 25m Rücken und 50m Brust. Späteinsteigerin Merle Batke (2005), die erst seit einem Jahr trainiert, steigerte sich vor allem über die Schmetterlingsstrecken und konnte sowohl die 50m Strecke als auch die 100m mit gesteigerter Bestzeit gewinnen. Über 50m Brust schlug sie als Zweite an.

 

Langsamer auf der Außenbahn

Jeweils einen Sieg auf ihren Spezialstrecken konnten Matthis Debruyne (2004) und Athina Pepa (2003) für sich verbuchen. Matthis vergoldete die 100m Schmetterling, Athina die 200m Brust. Bei Matthias sicherte sich zudem noch dreimal Silber, Athina noch einmal Silber und einmal Bronze. Merle`s Bruder Lasse (2003) hatte - wie oft auch Lois Debruyne - durch seine Meldezeiten das Pech, stets im letzten Lauf auf der Außenbahn starten zu müssen, wo man die Welle aus der Mitte heftig zu spüren bekommt. Dennoch erkämpfte er sich zwei zweite und drei dritte Plätze, kam jedoch meist nicht ganz an seine Bestleistung heran. Und Alexander Dullin (2003), der lediglich am Vormittag starten konnte, landete bei seinen fünf Starts jeweils einmal auf den Rängen zwei bis sechs.

 

Sechs Aktive konnten sich nicht in die Medaillenränge schwimmen, zeigten jedoch sehr erfreuliche Leistungssteigerungen. Lisa Lienau (2005) verfehlte mit zwei vierten Rängen gleich zweimal das Treppchen ganz knapp. Alexander Laaß (2007), Emily (2006) und Dominik (2008) Hannes, Felix Zillgith (2008) und Lukas Trindade Rodriguez (2008) sammelten neben Bestleistungen auch viele wertvolle Wettkampferfahrungen zu Beginn ihrer Schwimmerkarriere.

 

Einen sehr überraschenden Erfolg gelang der 4x50m Lagen-mixed-Staffel, die vor der Mittagspause unter lautstarken Anfeuerungsrufen ausgetragen wurden. Hinter der siegenden Mannschaft des Gastgebers Lindenberg schlug das Lindauer Team mit Alexander Dullin, Athina Pepa, Lasse Batke und Lois Debruyne nach einem packenden Endspurt als zweitplatziertes Team an. Lois konnte erst auf den letzten Metern an seinem Konkurrenten vorbeischwimmen und rettete den Vorsprung bis ins Ziel.