Strahlender Sonnenschein und spiegelglatter See lieferte beste Voraussetzungen für die 17. Lindauer Seedurchquerung, die am Samstag zwischen dem Lindauer Festland und der Insel ausgetragen wurde. Nachdem im letzten Jahr die Zeitmessung mittels Transponder erprobt wurde, entschloss man sich, dieses System beizubehalten. Jeder Teilnehmer erhielt bei der Startanmeldung einen kleinen Chip, der am Fußgelenk befestigt werden musste. Mit Überqueren der Zielmatte konnte somit die Zeit und Rangfolge sofort per Computer ermittelt werden, was zwar eine erhebliche Arbeitserleichterung und einen höheren Sicherheitsstandard bedeutete. Aufgrund des im Vorfeld lange Zeit kalten Sees und der nicht kalkulierbaren Teibholzsituation meldeten sich die Teilnehmer eher verhalten an. Erst in der Woche vor dem Event stiegen die Meldezahlen sprunghaft, so dass letztlich 229 Starter gingen an den Start und allesamt wohlbehalten im Römerbad ankamen. Die Schiedsrichter Bernhard Meyer und Rudi Fleschhut legten nach Prüfung der Wassertemperatur fest, dass Neoprenanzüge für Freizeitschwimmer bei 21,6 Grad erlaubt sind. Vereinsschwimmer durften laut Reglement des Schwimmverbandes nur im Badedress schwimmen. Gestartet wurde in drei Wellen: die erste Startergruppe war den Vereinsschwimmern vorbehalten, in Gruppe zwei und drei gingen die Freizeitsportler und die Nachmeldungen ins Wasser. Durch diese Einteilung wird das große Starterfeld für die Sicherheitsboote am See übersichtlicher, damit eventuelle Notfälle besser erkannt werden können. Innerhalb von 40 Minuten wurden die drei Wellen auf den 2,3km langen Weg vom Naturbad Eichwald zum Römerbad hin ins Wasser geschickt. Zur besseren Orientierung waren Bojen zur Markierung der Schwimmstrecke gesetzt und Begleitboote von Wasserwacht, THW und Kanuclub sowie einige private Boote sicherten die Strecke und wiesen den mit nummerierten Bademützen markierten Sportler den richtigen Weg. Dank der idealen Bedingungen durchschwamm der Zeitschnellste der ersten Startgruppe die Ziellinie dieses Jahr nach nur 31:39,16 Minuten. Der 20-jährige Marcus Joas vom TV 1860 Immenstadt war der schnellste Vereinsschwimmer, gefolgt von Robert Bretschneider vom TSV Mindelheim (32:53,02) und dem Vorjahresschnellsten Winfried Hörberg vom TSV Obergünzbung (32:57,49). Schnellster Lindauer Schwimmer war Lois Debruyne, der die Ziellinie als sechster überquerte. Norbert Wild aus Grönenbach, der seit der ersten Auflage der Lindauer Seedurchquerung dabei ist, war schnellster Freizeitschwimmer mit 31:34,33 und toppte damit sogar die Zeit der Vereinsschwimmer. Zweitschnellster „Freizeit-Mann“ war Mario Reis aus Bregenz, als dritter kam hier Jürgen Wunderle ins Ziel. Die erst 14-jährige Nina Löffler von der SSG Reutlingen-Tübingen war die schnellste Frau im See. Nach 33:20,29 kletterte sie im Römus ans Ufer. Ihr folgten mit einem Anschlagfinish Jill Huber von Aarefisch in 34:55,37 und Svenja Gerstenberger in 34:55,62, die ebenfalls wie die Siegerin von der SSG Reutlingen-Tübingen angereist war. Schnellste Frau vom TSV 1850 Lindau war Beate Schulz, die das Wasser als achte verließ. Schnellste „Freizeit-Frau“ war Yvone Schumacher gefolgt von Klara Hackenstraß und Bernadette Käferlein. Wer das Zieltor passierte, tauchte in die gewohnt locker-familiäre Party-Zone ein, wo man sich schnell beim Ziel-Tee und Brezel untereinander austauschte oder von Schlachtenbummlern in Empfang genommen wurde. Mit Hawaii-Kette und Los für die Tombola mit Preisen von heimischen Firmen ausgestattet, konnte dieser Austausch bei Grillgut und Kaltgetränk auf der Römerschanze fortgesetzt werden, bis die Siegerehrung startete. Viele kennen sich seit Jahren von dieser Veranstaltung und kommen jährlich aufs Neue nach Lindau, so dass ein großes „Hallo“ herrscht. Die Teilnehmer reisen oft von weit her an und der Ruf der vom TSV 1850 Lindau zusammen mit der Wasserwacht Lindau und dem Lindauer Kanuclub organisierten Veranstaltung ist bestens. Die weiteste Anreise in diesem Jahr hatte wohl Klaus Beckmann vom der TSG Westerstede, der die Teilnahme an der Seedurchquerung mit etlichen Urlaubstagen am See verband. Im Protokoll der Veranstaltung findet man aber etliche Teilnehmer, die von weit her anreisen. Aus Berlin kamen gleich mehrere Schwimmer. Mit dieser konstant hohen Teilnehmerzahl und den weiten Anreisen, die etliche auf sich nehmen, kann man aber erkennen, dass sich die Veranstaltung in ihrer siebzehnten Auflage mehr als etabliert hat. Pünktlich um 11 Uhr erhielten die Sieger ihre Medaillen, welche vom Vertreter des Landrats Johann Zeh und Stadtrat Mathias Hotz überreicht wurden. Dank dieser bewährten, langjährigen Zusammenarbeit erfährt die Veranstaltung stets großes Lob, was den Organisatoren zeigt, dass alle Mühen der Vorbereitung richtig gewesen sind. 2020 wird die 18. Lindauer Seedurchquerung starten
Das genaue Wettkampfergebnis mit den Einzelzeiten und den Urkunden ist zu finden unter www.lindauerschwimmer.de und www.my4.raceresult.com
Sieger der 17. Lindauer Seedurchquerung in den einzelnen Altersklassen:
Vereinsschwimmer:
Frauen:
Jugend C: Johanna Vögele, TSV Mindelheim
Jugend B: Nina Löffler, SSG Reutlingen-Tübingen
Jugend A: Lena Klemisch, SC Bregenz
Junioren: Anna-Lisa Allgaier, TSV 1850 Lindau
AK 20: Jill Huber, Aarefisch
AK 25: Franziska Joas, SG Gundelfingen
AK 30: Svenja Gerstenberger, SSG Reutlingen-Tübingen
AK 40: Maren Arns, SV Vaihingen 1889
AK 45: Sigrid Leistner, TV 1860 Immenstadt
AK 50: Beate Schulz, TSV 1850 Lindau
AK 60: Barbara Kutschbach, SUG Salzburg
Männer:
Jugend C: Kilian Präger, SSV Erfurt Nord
Jugend B: Robin Bähr, TSV Mindelheim
Jugend A: Lois Debruyne, TSV 1850 Lindau
Junioren: Lawrence Landrock, TSV Neu-Ulm
AK 20: Marcus Joas, TV 1860 Immenstadt
AK 25: Robert Brettschneider, TSV Mindelheim
AK 30: Wolfgang Maier, SSG Reutlingen-Tübungen
AK 35: Paul Bieber, TSV 1850 Lindau
AK 40: Stefan Löffler, SSG Reutlingen-Tübingen
AK 45: Winfried Hörberg, TSV Obergünzburg
AK 50: Manfred Swetlik, TSV Obergünzburg
AK 55: Jürgen Sigwarth, SV Cannstatt
AK 60: Thomas Röhl, TSV 1850 Lindau
AK 65: Klaus Beckmann, TSG Westerstede
AK 75: Alfred Seeger, TSV 1850 Lindau
Freizeitschwimmer:
Frauen:
Jugend A: Lina Ellerkmann
AK 20: Klara Hackenstraß
AK 25: Merle Dörbaum
AK 30: Maria Steudel
AK 35: Claudia Ebert
AK 40: Elke Peters
AK 45: Yvone Schumacher
AK 50: Angelika Holzapfel
AK 55: Eva Wohlfromm
AK 65: Elke Kunze
AK 70: Ilona Bartelt
Männer:
Jugend B: Moritz Speh
Junioren: Florian Mayer
AK 20: Stefan Wieser
AK 25: Sebastian Reisch
AK 30: David Ritscher
AK 35: Timo Hummel
AK 40: Mario Reis
AK 45: Jörg Selbmann
AK 50: Robert Holzapfel
AK 55: Norbert Wild
AK 60: Stefan Reisgies
AK 70: Dieter Hirlinger
AK 75: Dietmar Kaiser
Zeitschnellste Verein:
Bis AK 20: Nina Löffler und Marcus Joas
AK 25 bis AK 55: Svenja Gerstenberger und Robert Bretschneider
AK 60 und älter: Barbara Kutschbach und Thomas Röhl
Zeitschnellste Freizeit:
Bis AK 20: Klara Hackenstraß und Moritz Speh
AK 25 bis AK 55: Yvone Schumacher und Norbert Wild
AK 60 und älter: Elke Kunze und Stefan Reisgies
Staffeln Vereinsschwimmer:
1. SSG Reutlingen-Tübingen (Stefan Löffler, Nina Löffler, Wolfgang Maier, Svenja Gerstenberger)
2. Achtung! Gewitter! (TV Immenstadt) (Marcus Joas, Sasha Bähr, Rodrigo Neben, Sigrid Leistner)
3. TSV Obergünzburg Winfried Hörberg, Jens Schindler, Frank Kramer, Amelie Mayrhans)
Staffeln Freizeitschwimmer:
1. swim & fun team (Moritz Speh, Klara Hackenstraß, Lina Ellerkmann, Carla Blankenhorn)
2. SGN Racers 1 (Jürgen Wunderle, Elke Peters, Betram Stollberg, Dagmar Gard)
3. eine schrecklich nette Familie (Robert und Angelika Holzaphel, Stefan Reisgies, Moritz Herkner)