LZ - Bei der 16. Lindauer Seedurchquerung, die am Samstag zwischen dem Lindauer Festland und der Insel ausgetragen wurde, herrschte bestes Wetter. Neu in diesem Jahr war die Zeitmessung mittels Transponder. Jeder Teilnehmer erhielt bei der Startanmeldung einen kleinen Chip, der am Fußgelenk befestigt werden musste. Mit Überqueren der Zielmatte konnte somit die Zeit und Rangfolge sofort per Computer ermittelt werden, was zwar eine erhebliche Arbeitserleichterung und einen höheren Sicherheitsstandard, aber auch ein höheres Meldegeld bedeutete.
251 Starter gingen an den Start und kamen wohlbehalten im Römerbad an. 250 auf dem schwimmerischen Weg, eine Person wurde aus dem Rennen genommen, da sie sich entgegen dem Regelwerk kurz am Boot festhielt. Die Schiedsrichter Bernhard Meyer und Rudi Fleschhut legten nach Prüfung der Wassertemperatur fest, dass Neoprenanzüge bei 24,9 Grad verboten sind.
So durften laut Vereinsmitteilung auch die Freizeitschwimmer nur im Badedress schwimmen. Eine Herausforderung für einige war das Seegras, das derzeit fast auf der gesamten Strecke bis knapp unter die Wasseroberfläche ragt. Das ist nicht jedermanns Sache, wobei die Gruppendynamik meist viele beruhigt.
Start in drei Wellen
Ganz nach dem Motto "wenn mein Nebenmann da drüber schwimmt, dann mache ich das auch" waren die Bedenken einiger im Wasser plötzlich weg. Gestartet wurde in drei Wellen: Die erste Startergruppe war den Vereinsschwimmern vorbehalten, in Gruppe zwei und drei gingen die Freizeitsportler und die Nachmeldungen ins Wasser. Durch diese Einteilung wird das große Starterfeld für die Sicherheitsboote am See übersichtlicher, damit eventuelle Notfälle besser erkannt werden können. Innerhalb von 50 Minuten wurden die drei Wellen auf den 2,3 Kilometer langen Weg vom Strandbad Eichwald zum Römerbad hin ins Wasser geschickt.
Zur besseren Orientierung waren Bojen zur Markierung der Schwimmstrecke gesetzt und Begleitboote von Wasserwacht, THW und Kanuclub sowie einige private Boote sicherten die Strecke und wiesen den mit nummerierten Bademützen markierten Sportlern den richtigen Weg. Bereits nach 33:09,76 Minuten kam Winfried Hörberg als schnellster Vereinsschwimmer durch das Zieltor.
Ihm folgten Ron Epple vom TV Linderberg (34:30,09), Lukas Feier von der SG EWR Rheinhessen Mainz (34:31,99) und Christian Frick von SC Delphin Ingolstadt in 34:51,05. Der Lindauer Schwimmer Lois Debruyne überquerte das Ziel als fünfter. Norbert Wild aus Grönenbach, der seit der ersten Auflage der Lindauer Seedurchquerung dabei ist, war schnellster Freizeitschwimmer mit 34:43,30 und fand sich mit dieser guten Zeit wieder einmal in den Gesamt-Top-Ten wieder. Zweitschnellster Freizeit-Mann war Nils Schneider, als dritter kam hier Burkard Hole ins Ziel.
Jeannette Seitz vom SSV Ulm war die schnellste Frau in 34:45,38. Ihr folgten Sabrina Klotz und Mareike Wolf von der SG Gundelfingen vor Petra Hildner von den Wasserfreunden Spandau Berlin.
Schnellste von TSV 1850 Lindau war Beate Schulz, die das Wasser als sechste Frau verließ. Schnellste Freizeit-Frau" war Florentine Beck gefolgt von Lina Ellerkmann und Chantal Schawalder. Wer das Zieltor passierte, tauchte in die gewohnt locker-familiäre Partyzone ein, wo man sich schnell beim Ziel-Tee und Brezel untereinander austauschte oder von Schlachtenbummlern in Empfang genommen wurde.
Guter Ruf lockt viele Teilnehmer an
Die Teilnehmer reisen oft von weit her an und der Ruf der vom TSV 1850 Lindau zusammen mit der Wasserwacht Lindau und dem Lindauer Kanuclub organisierten Veranstaltung ist bestens. In diesem Jahr waren zum Beispiel einige Franzosen und Niederländer am Start. Schleswig, Oldenburg, Mannheim, Hamburg für die weiteren deutschen Ziele oder etliche Österreicher und Schweizer, die auch nicht gleich "um die Ecke" wohnen, hatten wohl die weitesten Wege.
Auch ein Brasilianer und ein Syrer mischten sich unter das Teilnehmerfeld. Mit dieser konstant hohen Teilnehmerzahl und den weiten Anreisen, die etliche auf sich nehmen, kann man aber erkennen, dass sich die Veranstaltung in ihrer 16. Auflage mehr als etabliert hat.
Die Sieger erhielten ihre Medaillen, die vom Vertreter des Landrats Johann Zeh und Stadtrat Mathias Hotz überreicht wurden. Dank dieser bewährten, langjährigen Zusammenarbeit erfährt die Veranstaltung stets großes Lob, was den Organisatoren zeigt, dass alle Mühen der Vorbereitung richtig gewesen sind.
Sieger der 16. Lindauer Seedurchquerung in den einzelnen Altersklassen:
Vereinsschwimmer:
Frauen:
Jugend C: Hanna Wagner, TV Lindenberg; Jugend B: Melissa Landrock, TV 1880 Neu-Ulm; Jugend A: Paula Finger, SG Gundelfingen; Junioren: Sabrina Klotz, SG Gundelfingen; AK 20: Rebecca Hermann, TV Lindenbeg; AK 30: Sandra Knörle, TSV 1850 Lindau; AK 40: Jeanette Seitz, SSV Ulm 1846; AK 45: Beate Schulz, TSV 1850 Lindau; AK 50: Petra Hildner, Wasserfreund Spandau Berlin; AK 55: Monika Auerbach, TSV 1850 Lindau
Männer:
Jugend C: Justin Herthnek, TV Lindenberg; Jugend B: Lasse Batke, TSV 1850 Lindau; Jugend A: Lukas Feier, SG EWR Rheinhessen Mainz; Junioren: Ron Epple, TV Lindenberg; AK 20: Maurice Kewitz, SG Gundelfingen; AK 25: Lukas Stöss, TV 1860 Immenstadt; AK 40: Thomas Grambauer, TSV Schleswig; AK 45: Winfried Hörberg, TSV Obergünzburg; AK 50: Olaf Elsner, SG KöBo Orcas; AK 55: Jürgen Sigwarth, SV Cannstatt; AK 60: Franz-Martin Wolff, SC Poseidon Berlin; AK 65: Klaus Beckmann, TSG Westerstede; AK 75: Alfred Seeger, TSV 1850 Lindau
Freizeitschwimmer:
Frauen:
Jugend A: Florentine Beck; AK 20: Alessa Reiner; AK 25: Chantal Schawalder; AK 30: Sarah Gaus; AK 35: Susanne Ratz; AK 40: Elke Peters; AK 45: Kirsten Herborg-Lemke; AK 50: Angelika Holzapfel; AK 55: Marisa Scheiwiler; AK 60: Annemarie Lew
Männer:
Jugend C: Lukas Boche; Jugend B: Florian Magiera; Jugend A: Jannik Stoll; Junioren: Arne Hitz; AK 20: Dominik Hofstetter; AK 25: Volker Schotten; AK 30: Frank Kanon; AK 35: Dirk Jödicke; AK 40: Ralf Jödicke; AK 45: Nils Schneider; AK 50: Uli Mutscheller; AK 55: Norbert Wild; AK 60: Christian Köhler; AK 70: Dieter Hirlinger; AK 75: Wolfgang Morgenstern
Zeitschnellste Verein:
Bis AK 20: Sabrina Klotz und Ron Epple; AK 25 bis AK 55: Jeanette Seitz und Winfried Hörberg; AK 60 und älter: Jürgen Sigwarth
Zeitschnellste Freizeit:
Bis AK 20: Florentine Beck und Jannik Stoll;; AK 25 bis AK 55: Chantal Schawalder und Norbert Wild; AK 60 und älter: Annemarie Lew und Hubert Forster
Staffeln Vereinsschwimmer:
1. Team Lindau 1 (Lois Debruyne, Alexander Bachmann, Alexander Dullin, Alicia Preisegger); 2. Team TV Lindenberg (Ron Epple, Justin Herthnek, Franziska Drechsel, Rebecca Hermann); 3. The B.E.A.T. (Thomas Barmetler, Birgit Wandratsch, Eva Baumeister, Antje Weinreich)
Staffeln Freizeitschwimmer:
1. SGN Racers 1 (Uli Mutscheller, Elke Peters, Betram Stollberg, Volker Schotten); 2. O2 zu CO2 (Arne Hitz, Frank Kanon, Siegfried Riess, Nicole Stützenberger); 3. Kraulquappen (Susanne Ratz, Daniel Skalsky, Günther Knabl, Markus Meusburger)
Das genaue Wettkampfergebnis mit den Einzelzeiten und den Urkunden ist zu finden unter
www.lindauerschwimmer.de und www.my4.raceresult.com
18. Juni 2018
Die Wassertemperatur im See klettert stetig nach oben und alle Freibäder sind geöffnet. Viele nutzen das sommerliche Fitnessangebot und schwimmen regelmäßig. Hier gibt es nun das ultimative Ziel, auf das man hintrainieren kann. Am 28. Juli wird die 16. Auflage der Lindauer Seedurchquerung, ein 2,3km Wettschwimmen vom Festland auf die Insel, im Strandbad Eichwald gestartet. Der Startpunkt ist in diesem Jahr zwar an etwas anderer Stelle innerhalb des Geländes, dennoch kann die Örtlichkeit weiterhin genutzt werden. Veranstaltet wird der Wettbewerb von der Schwimmabteilung des TSV 1850 Lindau zusammen mit dem Lindauer Kanuclub und der Wasserwacht Lindau, die vor allem für die optimale Sicherheit auf dem See sorgen. Der Startschuss für die erste Startgruppe fällt bereits um 8 Uhr morgens, die Vorstartvorbereitungen für alle Starter beginnen deshalb bereits um 6.30 Uhr. Ziel ist das Römerbad auf der Insel. Starten können Jugendliche ab 12 Jahren (Jahrgang 2006), nach oben hin ist dem Alter keine Grenze gesetzt, wobei ab 20 Jahren immer 5 Jahrgänge eine Altersklasse bilden. Freizeitsportler und Vereinsschwimmer werden getrennt gewertet. Alle, die sich fit und gesund fühlen, können teilnehmen. Jeder Teilnehmer bekommt bei erfolgreichem Absolvieren der Schwimmstrecke eine Urkunde. Desweiteren werden die drei Erstplatzierten in den zahlreichen Altersklassen mit Medaillen belohnt. Wieder im Programm ist die Mannschaftswertung: Vier Einzelstarter bilden ein Team, wobei mindestens ein Teilnehmer weiblich bzw. männlich sein muss. In der Wertung „Freizeitschwimmer-Mannschaft“ darf jedes Team maximal einen Starter einsetzen, der ein Startrecht für den Schwimmverband besitzt. In der Wertung „Vereinsschwimmer-Mannschaft“ müssen mindestens drei Vereinsschwimmer starten. Jedes Staffelmitglied muss auch für einen Einzelstart gemeldet sein. Neu in diesem Jahr ist die Wertung durch elektronische Zeitmessung. Jeder Teilnehmer bekommt vor dem Start einen Transponder, womit die Zeit bei der Zielankunft gemessen wird. Im Lauf- und Triathlon-Bereich sind derartige Zeitmessungen schon länger üblich. Genauere Informationen zur Ausschreibung und der Link zur Online-Anmeldung ist zu finden unter www.lindauerschwimmer.de . In den Bädern in Lindau und Umland liegen zudem Flyer der Veranstaltung aus. Anmeldungen sind bis zum 26. Juli zu einer Gebühr von 27,50 € für einen Einzelstart und 10 € für eine Mannschaft möglich, Nachmeldungen können am Veranstaltungstag für 37,50 € erfolgen. Im Ziel ist für das leibliche Wohl gesorgt, damit sich die Sportler bis zur Siegerehrung, die für 11.00Uhr avisiert ist, stärken können. Nach der Siegerehrung besteht für die Sportler und Schlachtenbummler wieder die Möglichkeit, mit einem großen Shuttlebus zum Strandbad Eichwald zu gelangen. Die Abfahrt des Busses ist am Hauptbahnhof. Genaueres wird am Veranstaltungstag bekannt gegeben. Die Veranstalter hoffen auf zahlreiche Schwimmsportbegeisterte.